Emotionaler Missbrauch in BDSM Beziehungen Über gesunde und ungesunde Aspekte in BDSM-Beziehungen schrieb ich ja bereits und heute gibt es ein neues Beziehungsthema! Insbesondere in BDSM-Beziehungen, in denen es um tiefes Vertrauen geht, damit ein Fallenlassen möglich ist. Wenn ich mein Gegenüber so tief in mein Inneres blicken lasse, meine Fantasien mitteile, Grenzen abstecke oder Grenzen überschreite, darauf hoffe, dass meine Tabus auch tabu bleiben, kann verheerender Schaden entstehen, der durch sogenannte „toxische“ Verbindungen tiefgreifende Folgen hat, ggfs. können sogar Traumata oder Re-Traumatisierungen auslöst werden. Manche Partner überschütten ihr Gegenüber zu Beginn häufig mit Geschenken und Aufmerksamkeiten und fahren Superlative auf, um die Beziehung zu beschreiben („Niemand versteht mich wie du.“, „Ich konnte mich noch nie so gut fallen lassen.“, „Mit dir habe ich den besten BDSM-Sex meines Lebens“). Dieser massive Beschuss von Botschaften kann eine abhängige Bi...
Als gesund wird allgemein alles, was im Konsens geschieht, das heißt einvernehmlich passiert, angesehen. Dabei keine körperlichen und da wird es schon schwieriger, auch keine psychischen Schäden entstehen. Jedoch lohnt es sich, da mal genauer hinzuschauen, denn: Auch einvernehmlicher BDSM kann ungesunde Auswirkungen haben. Wenn BDSM ausschließlich und exzessiv praktiziert wird, dabei nicht mehr das Spiel im Vordergrund mit den jeweils Beteiligten steht, sondern nur noch nach dem nächsten Kick gesucht wird. Der immer intensivere Kick bekommt dabei größere Bedeutung als die Partnerbeziehung. Damit gerät BDSM zur zielorientieren Praktik, zur Flucht vor den eigenen Gefühlen und der Beziehung zum anderen Menschen. Wenn sich die Beteiligten in Praktiken und Techniken aneinander abarbeiten und sich nicht mehr menschlich-emotional begegnen. In exzessiven BDSM-Beziehungen ist zu beobachten, dass die Partner emotional verhärtet sind und dabei immer mehr Kicks suchen um sich lebendig zu fühl...