Direkt zum Hauptbereich

„Ich dachte lange, BDSM sei peitschen und Schmerzen zufügen …“


„Ich dachte lange, BDSM sei peitschen und Schmerzen zufügen …“ so oder ähnlich habe ich das vor kurzem gehört und das war wohl auch lange das Bild von Sadomasochismus, das regelmäßig in den Medien aufgetaucht ist. In Domina-Filmen werden vor allem Hardcore-Praktiken gezeigt und verbale Spielarten sind für viele gleichgesetzt mit derbem Gossen-Jargon.

Dabei ist das echte Erleben vor allem von Fantasie, Erotik und gelungener Kommunikation geprägt. Schmerzen gehören längst nicht für alle zum Spiel dazu, Hingabe, fallen-lassen, Vertrauen haben dagegen umso mehr.

Bereits ein zärtlich umgelegtes Halsband kann so viel bewirken und ausdrücken: 
Er gehört jetzt mir! Wir befinden uns nicht mehr als Partner und Freunde auf Augenhöhe, sondern es herrscht nun ein Machtgefälle zwischen uns. Ich bestimme – er gehorcht. 

Er senkt demütig den Blick, erfreut sich an meinen sexy High Heels, die für mich unbedingt dazu gehören. Mein Lieblingsfetisch! Natürlich kann ich auch barfuß spielen oder in flachen Schuhen, aber in hohen Hacken fühlt sich die Welt gleich viel aufregender an!

Ob er sie berühren darf? Oder zärtlich liebkosen? Nein. Noch enthalte ich ihm dieses Vergnügen vor … zuerst will ich auf andere Weise seine Hingabe spüren. Ich gebe ihm ein Zeichen, dass er sich vom Boden erhebt und mir vor steht. Ich nehme mir ein weiches Seil zur Hand, das ich schon vorher bereit gelegt habe und binde damit geschickt seine Handgelenke zusammen …

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sub oder Sklave? – Das ist hier die Frage

Sub oder Sklave? – Das ist hier die Frage Beschreiben die beiden Begriffe dasselbe? Oder wo unterscheiden sie sich? Je extremer, desto Sklave? Beiden Begriffen gemeinsam ist, dass sie im BDSM Kontext zum gängigen Vokabular gehören. Ein Sklave ist nach allgemeiner Definition „Jemand, der in völliger wirtschaftlicher und rechtlicher Abhängigkeit von einem anderen Menschen als dessen Eigentum lebt“: Das ist natürlich eine sehr extreme Auslegung. In Bezug auf BDSM somit oftmals als 24/7, Total Power Exchange, etc. verwendet. Dagegen bedeutet Submission in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes lediglich Unterwerfung – ob nun dauerhaft oder nur temporär. Demnach ist jeder Sklave also ein Sub. Aber eben nicht jeder Sub ein Sklave, weil das eine intensivere Form von Unterwerfung ist. Vielleicht – und wie so oft – ist diese semantische Betrachtung müssig. Nun liegt im BDSM aber immer auch etwas Spielerisches und Lustvolles. Da haben aus meiner Sicht Extrem...

Emotionaler Missbrauch in BDSM Beziehungen

Emotionaler Missbrauch in BDSM Beziehungen Über gesunde und ungesunde Aspekte in BDSM-Beziehungen schrieb ich ja bereits und heute gibt es ein neues Beziehungsthema! Insbesondere in BDSM-Beziehungen, in denen es um tiefes Vertrauen geht, damit ein Fallenlassen möglich ist. Wenn ich mein Gegenüber so tief in mein Inneres blicken lasse, meine Fantasien mitteile, Grenzen abstecke oder Grenzen überschreite, darauf hoffe, dass meine Tabus auch tabu bleiben, kann verheerender Schaden entstehen, der durch sogenannte „toxische“  Verbindungen tiefgreifende Folgen hat, ggfs. können sogar Traumata oder Re-Traumatisierungen auslöst werden. Manche Partner überschütten ihr Gegenüber zu Beginn häufig mit Geschenken und Aufmerksamkeiten und fahren Superlative auf, um die Beziehung zu beschreiben („Niemand versteht mich wie du.“, „Ich konnte mich noch nie so gut fallen lassen.“, „Mit dir habe ich den besten BDSM-Sex meines Lebens“). Dieser massive Beschuss von Botschaften kann eine abhängige Bi...

Auftreten und Selbstbild der dominanten Lady

Selbstbild und Auftreten der dominanten Lady Eine natürliche Dominanz ist sicher den wenigsten von uns in die Wiege gelegt worden. Aber die gute Nachricht ist: Das kann erlernt werden! Zunächst ist es wichtig, an sich selbst zu glauben. Es geht um ein gutes und starkes Selbstbild, eine gewisse Souveränität, sich unsichere Momente einfach nicht anmerken zu lassen. Beim Spiel mit der erotischen Dominanz kann ich Persönlichkeitsaspekte von mir nach außen treten lassen, die bisher lange in mir geschlummert haben. Anstatt körpersprachlich auszudrücken „ich mag mich selbst nicht“ oder „sieh mich nicht an“, tritt nun ein „ich bin eine wundervolle und begehrenswerte Frau“ und „die Männer liegen mir zu Füßen“. Wie beim NLP, dem Neuro-Linguistischen Programmieren, geht es darum mit Übungen zu einer veränderten Wahrnehmung von sich selbst und der Welt, Verhaltensänderungen zu bewirken, so können SM-Sessions auch euer Alltagsleben bereichern. Viele meiner Teilnehmerinnen des Workshops „DominaT...